Was ist Parkettkleber?

Parkettkleber verbindet Holzfußböden dauerhaft und vibrationsarm mit dem Untergrund. Je nach Projekt kommen PU‑Parkettkleber, SMP/MS‑Kleber oder Dispersionskleber zum Einsatz – entscheidend sind Parkettart, Untergrund, Raumklima und ggf. Fußbodenheizung. In diesem Ratgeber erklären wir Unterschiede, Verarbeitung & Verbrauch, Umweltaspekte und geeignete Anwendungsfälle – herstellerneutral und verständlich. Außerdem finden Sie relevante Marken mit direkten Shoplinks zum Parkett‑Weber‑Shop, damit Sie schnell den passenden Kleber auswählen und bestellen können.

Arten von Parkettkleber

Parkettkleber lassen sich grob in drei Haupttypen unterteilen: PU‑Kleber, SMP‑/MS‑Kleber und Dispersionskleber. Die Wahl hängt von der Parkettart, dem Untergrund und den Anforderungen an die Verlegung ab.

PU‑Parkettkleber (Polyurethan): Einsatzbereich & Vorteile

PU‑Klebstoffe sind besonders stark haftend, widerstandsfähig und feuchtigkeitsunempfindlich. Sie eignen sich gut für Massivparkett und Industrieparkett, sind durch ihre zweikomponentige Rezeptur aber eher für professionelle Anwender geeignet (siehe Verarbeitung).

  • Sehr hohe Klebkraft
  • Für stark beanspruchte Böden
  • Geeignet für Parkett auf Fußbodenheizung

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SMP-/MS‑Parkettkleber: Emissionsarme Allrounder für Innenräume

SMP (Silan Modified Polymers) – auch bekannt als MS‑Kleber – sind elastisch, emissionsarm und sehr vielseitig einsetzbar. Sie sind die erste Wahl für Heimwerker und eignen sich optimal für den Wohnbereich.

  • Sehr geringe Emissionen (häufig EC1 Plus)
  • Elastisch & spannungsausgleichend
  • Geruchsarm und leicht zu verarbeiten
  • Geeignet für Fußbodenheizung

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Dispersionskleber: Umweltfreundlich & wasserbasiert

Dispersionskleber sind wasserbasierend, besonders emissionsarm und umweltfreundlich. Sie eignen sich für Fertigparkett und weniger beanspruchte Bereiche, finden in der Praxis aber kaum noch Anwendung, da die Vorteile von MS‑Klebstoffen überwiegen.

  • Wasserbasierend, meist lösemittelfrei
  • Schnelle Verarbeitung
  • Ideal für trockene Untergründe ohne Restfeuchte

Vergleich: PU-, SMP/MS- und Dispersions-Parkettkleber

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Eigenschaften und Unterschiede der drei Hauptarten von Parkettklebstoffen:

Eigenschaft PU-Kleber SMP/MS-Kleber Dispersionskleber
Klebkraft Sehr hoch, für stark beanspruchte Flächen Hoch, elastisch und spannungsausgleichend Mittel, eher für leichtere Beanspruchung
Verarbeitung Oft 2-komponentig, schnell reagieren 1-komponentig, leicht zu verarbeiten 1-komponentig, sehr einfach
Emissionen Mittel bis niedrig (je nach Produkt) Sehr niedrig (häufig EC1 Plus) Sehr niedrig
Eignung Fußbodenheizung Ja, bei fachgerechter Anwendung Ja, sehr gut geeignet Meist ungeeignet
Preisniveau Hoch Mittel bis hoch Niedrig
Typische Anwendungen Massivparkett, Industrieparkett Fertigparkett, Mehrschichtdielen Fertigparkett, trockene Untergründe

Verbrauch & Verarbeitung von Parkettkleber

Damit das Parkett optimal haftet, ist die richtige Untergrundvorbereitung, die Verarbeitung und die passende Klebermenge entscheidend. Der Verbrauch hängt vom Klebstofftyp, der Parkettart und der verwendeten Zahnspachtel ab.

Durchschnittlicher Verbrauch je nach Parkettart und Format:

  • Fertigparkett: ca. 1,0 – 1,2 kg/m²
  • Massivparkett: ca. 1,4 – 1,6 kg/m²
  • Industrieparkett: ca. 0,8 – 1,3 kg/m²

Verarbeitungsschritte:

  1. Untergrund vorbereiten: Der Untergrund muss tragfähig, sauber, trocken und eben sein. Gegebenenfalls mit Grundierung behandeln.
  2. Kleber auftragen: Mit passender Zahnspachtel (z. B. B11, B3) gleichmäßig verteilen.
  3. Parkett einlegen: Die Elemente zügig ins Kleberbett legen und fest andrücken.
  4. Ruhen lassen: Die Fläche sollte 24 Stunden nicht betreten oder unnötig belastet werden.
Zur Anleitung: Parkett verlegen

Verbrauchsrechner für Parkettkleber

Mit unserem interaktiven Verbrauchsrechner können Sie die benötigte Klebermenge für Ihr Projekt exakt bestimmen – abhängig von Parkettart, Zahnung und Fläche.

Der Rechner ist demnächst hier verfügbar.

Umwelt & Gesundheit

Moderne Parkettkleber sind längst nicht mehr gesundheitsschädlich oder geruchsintensiv. Viele Produkte am Markt sind heute lösemittelfrei, emissionsarm und mit Umweltzertifikaten wie dem EMICODE EC1 Plus oder dem Blauen Engel ausgezeichnet.

Worauf beim Kauf achten?

  • Lösemittelfrei: Keine schädlichen Dämpfe – sicher für Wohnräume
  • Emissionsarm: Zertifikate wie EC1, EC1 Plus oder A+
  • Geruchsneutral: Ideal für bewohnte Objekte & Allergiker
  • Wasserfest & langlebig: Kein Ausgasen über Jahre hinweg

Besonders SMP‑Kleber schneiden in puncto Umwelt und Gesundheit sehr gut ab – viele Hersteller bieten Varianten mit geprüfter Umweltverträglichkeit an.

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Parkettkleber auf Fußbodenheizung

Bei beheizten Estrichen ist besondere Sorgfalt gefragt: Nicht jeder Parkettkleber ist für die Verwendung auf einer Fußbodenheizung geeignet. Achten Sie auf entsprechend gekennzeichnete Produkte und vermeiden Sie Kleber, die bei Temperaturänderungen spröde werden oder ausgasen könnten.

Wichtige Hinweise:

  • Nur Parkettkleber mit ausgewiesener Eignung für Fußbodenheizung verwenden: zur Produktübersicht
  • Elastische Kleber wie SMP‑/MS‑Kleber sind ideal, da sie Spannungen ausgleichen
  • PU‑Kleber ist ebenfalls geeignet, es ist jedoch auf fachgerechte Anwendung zu achten
  • Vorgaben des Kleber‑ und Parkettherstellers beachten (Temperatur, Heizprotokoll, etc.)

Der Untergrund (z. B. Zementestrich oder Anhydritestrich) muss ebenfalls für beheizte Konstruktionen zugelassen und fachgerecht vorbereitet sein. Eine geeignete Grundierung verbessert die Haftung.

Passende Parkettkleber ansehen

Marken & Hersteller

Diese Hersteller bieten hochwertige Parkettklebstoffe für jeden Anwendungsbereich:

Häufige Fehler beim Parkett verkleben – und wie Sie sie vermeiden

Unzureichende Untergrundvorbereitung

Unebenheiten, Staub oder Restfeuchte beeinträchtigen die Haftung massiv. Prüfen Sie Festigkeit/Ebenheit/Feuchte und grundieren bzw. spachteln Sie bei Bedarf.

Falsche Zahnung der Spachtel

Zu grob/zu fein ⇒ ungleichmäßige Benetzung. Halten Sie die Technischen Merkblätter ein (z. B. B3/B8 für dünne oder kleinformatiges Parkett, B11/B13 für Fertigparkett, B15/B16 für Massivdielen).

Zu große Kleberflächen auftragen

Wird die offene Zeit überschritten, verliert der Parkettkleber Haftung. Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten und legen Sie das Parkett zügig ins Kleberbett ein.

Kleberreste nicht sofort entfernen

Eingetrocknete Flecken lassen sich schlecht beseitigen. Reste sofort mit geeignetem Tuch/Herstellerreiniger abnehmen. Gut geeignet sind Reinigungstücher wie z.B. Bostik Niboclean Pro

Falscher Klebertyp

Nicht für Parkettart/Untergrund geeignet ⇒ Haftungsprobleme. Prüfen Sie Freigaben und Eignung (z. B. Estrich, Fußbodenheizung, Parkettformat) im Merkblatt.

Häufige Fragen (FAQ)

Planung & Entscheidung

Was ist besser: Parkett schwimmend oder kleben?

Vollflächiges Verkleben sorgt für weniger Gehschall, höhere Stabilität (auch bei großen Flächen oder bei Fußbodenheizung) und ermöglicht späteres Abschleifen. Schwimmende Verlegung ist schneller und reversibler. Passende Kleber finden Sie hier: Parkettkleber im Shop.

Welcher Parkettklebstoff ist der beste?

Für viele Projekte sind SMP-/MS-Kleber oder PU-Kleber erste Wahl. 2K-PU lohnt sich bei höchsten Anforderungen; SMP ist der Allrounder im Wohnbereich.

Welche Parkettarten lassen sich verkleben?

Nahezu alle: Fertigparkett, Mehrschichtparkett, Massivdielen, Mosaik-/Industrieparkett. Entscheidend sind die Freigaben des Parkett- und Klebstoffherstellers sowie der Untergrund.

Kann man Parkett selbst verkleben?

Ja – bei sauberem, ebenem Untergrund, passender Zahnkelle und Beachtung der Verarbeitungszeit. Nützliches Zubehör: Zahnspachtel, Grundierung und Verlegeanleitung.

Kann verklebtes Parkett wieder entfernt werden?

Ja, allerdings mit Aufwand: Bahnenweise einschneiden, anwärmen und mit geeigneten Werkzeugen abheben. Kleberreste werden mechanisch/chemisch entfernt. Dies sollte von Fachbetrieben durchgeführt werden.

Welche Vorteile hat das Kleben bei Fußbodenheizung?

Verbesserte Wärmeübertragung, weniger Schwingungen und geringere Fugenbildung. Achten Sie auf geeignete Produkte: für Fußbodenheizung freigegebene Kleber.

Verarbeitung & Technik

Welche Zahnung bei Parkett verkleben?

Richtwerte: B3/B11 für Mosaik/2-Schicht bis ca. 10 mm; B15/B17 für 3-Schicht bis ca. 15 mm; B20/B23 für Massivdielen. Maßgeblich ist das Technische Merkblatt des Klebers. Passende Spachteln: zum Shop.

Wie viel mm Kleber kommt unter Parkett?

Typisch verbleiben 1,5–3 mm Kleberbett nach dem Einlegen. Ziel: vollständige Benetzung ohne „Aufschwimmen“ – die Zahnung ist entscheidend.

Wie lange ist Parkettkleber verarbeitbar?

Je nach System 20–60 Minuten (offene Zeit). Danach sinkt die Benetzung. Angaben des Herstellers beachten.

Wie lange muss der Kleber trocknen?

Begehbar meist nach 12–24 Stunden, voll belastbar nach 24–48 Stunden. Schleifen/Endbehandlung gemäß Merkblatt.

Kann man Parkett auf Fliesen kleben?

Ja, wenn die Fliesen fest, gereinigt und angeschliffen sind. In der Regel wird eine Haftgrundierung empfohlen.

Muss der Untergrund immer grundiert werden?

Nicht immer. Auf saugenden oder kritischen Untergründen verbessert Grundierung die Haftung und Regulierung der Saugfähigkeit.

Welche Raumtemperatur ist ideal beim Verkleben?

Meist +18 bis +25 °C und 40–65 % r. F.. Holz und Kleber vorab akklimatisieren.

Wie lässt sich Parkett am besten verkleben?
  1. Untergrund prüfen (Festigkeit, Ebenheit, Restfeuchte) und ggf. grundieren/spachteln.
  2. Kleber frisch mit passender Zahnkelle aufziehen.
  3. Dielen ins nasse Bett schieben, anreiben und mit Schlagklotz schließen.
  4. Abschnitte klein halten, Kleberreste sofort entfernen.
  5. Begeh- und Belastbarkeit gemäß Merkblatt abwarten.
Nageln oder kleben?

Auf mineralischen Untergründen ist vollflächiges Kleben Standard. Nageln/Verschrauben vor allem bei Holzunterkonstruktionen.

Mengen & Untergrund

Wie viel kg Parkettkleber pro m²?

Je nach Zahnung und Belag ca. 0,8–1,2 kg/m² (feine Zahnung) bis 1,8–2,5 kg/m² (grobe Zahnung/Massivdielen). Überblick: Kategorien.

Wie berechnen Sie die Klebermenge?

Fläche (m²) × Richtwert gemäß Zahnung/Belag + 5–10 % Reserve. Beispiel: 40 m² Fertigparkett × 1,1 kg/m² ≈ 44 kg ⇒ 5 Gebinde à 14 kg.

Was tun, wenn zu wenig Kleber aufgetragen wurde?

Bereiche mit Hohlstellen markieren, Dielen vorsichtig anheben und Kleber nachlegen. Bei größeren Flächen Fachbetrieb hinzuziehen.

Kann man Parkettkleber für andere Beläge nutzen?

Teilweise ja (z. B. für Kork oder Holzwerkstoffe). Freigaben im Technischen Merkblatt prüfen.

Wie lange ist Parkettkleber haltbar?

Ungeöffnet meist 12–18 Monate ab Produktionsdatum. Kühl und trocken lagern; nach Ablauf Datum/Merkblatt prüfen.

Umwelt & Gesundheit

Sind moderne Parkettkleber gesundheitsschädlich?

Hochwertige Systeme sind heute lösemittelfrei und emissionsarm. Achten Sie auf Prüfzeichen wie EMICODE oder Blauer Engel.

Was bedeuten EC1 und EC1 Plus?

Sie kennzeichnen sehr emissionsarme Produkte (EC1) bzw. die strengste Stufe (EC1 Plus). Viele SMP-Kleber erfüllen diese Klassen.

Gibt es Parkettkleber ohne Lösemittel?

Ja. SMP-/MS-Kleber sind in der Regel lösemittelfrei. Achten Sie auf die Angaben des Herstellers.

Sind Parkettkleber für Allergiker geeignet?

Viele Produkte sind geruchsarm und sehr emissionsarm. Prüfen Sie Zertifikate (EC1/EC1 Plus) und technische Datenblätter; im Zweifel beraten wir Sie gern.

Wie entsorgt man Kleberreste richtig?

Ausgehärtete Reste sind meist hausmüllgeeignet; flüssige/reaktive Reste gehören als Sonderabfall zur kommunalen Sammelstelle. Sicherheitsdatenblatt beachten.

Beratung & Kontakt

Wir beraten Sie persönlich und kompetent rund um Parkettkleber, Parkettverlegung und die passenden Produkte für Ihr Projekt. Ob telefonisch, per E‑Mail oder direkt vor Ort – unser Team steht Ihnen mit Erfahrung und Fachwissen zur Seite.

Parkett Weber GmbH
Riedstr. 11
89597 Munderkingen
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